Zwischenfrucht im Ökolandbau:
Naturnahe Landwirtschaft entscheidet über die Zukunft der Bienen
Gärten und Balkone sind Oasen für Bienen, aber eben genau das: Oasen - Vegetationsflecke in der Wüste. Die europäische Landschaft ist neben den großflächigen Siedlungen geprägt von der Landwirtschaft und damit von großen Flächen für den Anbau von Nutzpflanzen. Sind die Nutzpflanzen abgeerntet, liegt das Land brach. Inzwischen hat es sich herumgesprochen, dass Bewuchs den Boden vor Abtragung schützt. Sogenannte Zwischenfrüchte können zudem die Qualität des Bodens verbessern - der Ökolandbau macht es vor.
Mit Buchweizen, Senf und Alexandriner wird die Energie der Sonne zwischen den Hauptfruchtanbau eingefangen und in Biomasse umgewandelt. Kohlenstoff und Stickstoff werden für die nächsten Pflanzengenerationen vorbereitet, die Bodenstruktur wird verbessert und Grundnährstoffe aus verschiedenen Bodenschichten mobilisiert. Raps und Ölrettich erhöhen beispielsweise den Schwefelgehalt im Oberboden und Mikroorganismen bearbeiten das untergepflügte Pflanzenmaterial - so entsteht ein vollwertiger Boden, nicht nur ein Acker.
Naturland schlägt für den Sommerzwischenfruchtbau neben verschiedenen Kleesorten Arten vor, die das Imker- und das Bienen-Herz höher schlagen lassen: Sonnenblumen, Phacelia, Buchweizen, Senf, Raps und Rübsen blühen schnell und sind ausgezeichnete Bienenweide-Pflanzen. Die Aussaat erfolgt Anfang August bis Anfang September und ist somit eine ideale Trachterweiterung.